Verstärken mit Laminierfolie

Labile Teile aus Depron lassen sich auf einfache Weise mit handelsüblicher Laminierfolie verstärken. Ich mache das häufiger mal bei Prototypen und Umbauten, wenn ich mir die Panscherei mit Epoxidharz und GFK-Matten sparen möchte.
Man kann so Leitwerke und Ruder stabilisieren oder auch Nasen und Endleisten wie beispielsweise bei meinem CArts Nuri.
Man kann sogar mehrere Lagen Laminierfolie verwenden und erhält erstaunlich steife Bauteile, z.B. Ruder oder Leitwerke.
Der Nachteil dieser Methode ist, dass sie für Rundungen nur bedingt geeignet ist, weil die Folie sich so gut wie gar nicht zusammenzieht. Bei komplexen Rundungen beispielsweise im Nasenleistenbereich muss man die Laminierfolie mehrfach einschneiden.
Bei doppellagigem Aufbügeln der Laminierfolie kommt es bei großen Flächen oft zu Wellenbildung, vor allem wenn das Bügeleisen zu heiß ist.

Nasenleiste mit Laminierfolie verstärken

Man benötigt dafür die Laminierfolie, die man in passende Stücke zuschneidet und am besten ein Folienbügeleisen. Ein normales Bügeleisen geht zwar auch, ist aber durch die Größe und das Gewicht schwer zu handhaben.

Die Laminierfolie wird abhängig von der Rundung in entsprechend kleine Stücke zurechtgeschnitten.

Dann wird sie mit dem Bügeleisen einseitig angebügelt. Ich fange normalerweise immer mit der Flügelunterseite an.

Der überhängende Teil der Laminierfolie wird in Streifen eingeschnitten.

Die Breite der Streifen richtet sich nach der Rundung der Flügelvorderkante. Je stärker die Rundung, desto schmaler müssen die Streifen werden.

Die Streifen werden nun einzeln um die Nasenleiste herumgebügelt.

Das fertige Ergebnis sieht dann so aus. Wem die Nasenleiste nun noch zu weich ist, der kann die Prozedur beginnend an der Flügeloberseite wiederholen und eine zweite Lage Laminierfolie aufbügeln.

Auf diese Art können die Nasenleiste und die Endleiste des Flügels einfach und effektiv versteift werden. Mit einer so verstärkten Nasenleiste kann man zwar nicht durch Bäume fliegen und die Stange, an der der Windsack aufgehängt ist bleibt nach wie vor härter als der Flügel. Aber die ein oder andere unsanfte Landung steckt der versteifte Flügel deutlich besser weg.